Velofahrt 2022 – Rückblick

Grillplausch mit Velofahrt vom 19. Mai 2022

Nach mehrmaliger Kontrolle der durchziehenden Regenzellen vor unserer Abfahrt begünstigte uns Petrus doch noch! Wir konnten unsere Drahtesel satteln und bei ungewöhnlich warmen Temperaturen mit dreizehn Frauen losradeln.

Was heisst hier Drahtesel – mitnichten! Seit unserem letzten Veloanlass war wiederum kräftig investiert worden. Die neuesten E-Bike-Errungenschaften fanden am Besammlungsort Beachtung. So viel neue, angenehme Technik inkl. schicken Visierhelmen hatte ich nicht erwartet.

Zügig gings aber auch mit Normalvelo vorwärts Richtung Hettlingen, Henggart, via Lindenhof nach Dägerlen, hatten wir diesmal ja nur wenig Last zu bewegen. Als Novum war vorgesehen, dort am Waldrand nach kurzer Fahrt grillieren zu lassen und dies direkt an der dortigen Schweinewiese, auf der die Tiere von Anja und Fabio Müller wachsen und gedeihen. Erinnert euch an die letztjährige Säuliweide hier in Neftenbach, die bei Jung und Alt Erstaunen ausgelöst und auch bleibende Eindrücke hinterlassen haben wird.

Freudig sichteten wir am Ziel die aufgestellten Festbänke neben wunderbar grünen Gerstenfeldern. Es lag schon der Duft von Weideschwein-Bratwürsten in der Luft (was die Schweine nicht störte…). Der belebte Abendwind kühlte die Fahrerinnen herrlich und wir liessen es uns an diesem schönen Örtchen schmecken, wobei natürlich auch ein, zwei Becher Wein nicht fehlten.

Anja hatte ganze Arbeit geleistet: den Grill im Anhänger, das Tischchen beladen mit selbstgebackenem Brot, einer grossen Salatschale und Kartoffelsalat in doppelter Ausführung (hatten wir doch mit einigen Frauen mehr gerechnet). So konnten wir uns danach dafür doppelt am selbstgebackenen Kuchen in zwei Geschmacksrichtungen inkl. Käfeli gütlich tun! Dazu leuchtete die Bergkette im Süden im Abendlicht während im Osten weit entfernte Regenwolken ein dunkles Blau über die grüne Landschaft malten.

Unsere vierbeinigen Gesellschafter in ihrer Weide waren nicht weniger als ein kapitaler Eber, drei eindrucksvolle Muttersauen mit älteren Jungtieren sowie weitere, kleinere Ferkel, die durch die hinteren Drähte noch näher zu uns heran schlüpfen konnten und durften. Kein Handy blieb unbenutzt, als die Tiere noch einen saumässigen Dessert erhielten. Anja erzählte uns, wie die Idee dieser extensiven Schweineaufzucht von ihr und ihrem Mann überhaupt zustande gekommen war und beantwortete gerne aufkommende Fragen. Eine junge Familie, die mit Herzblut den Weg von wirklich saugerechter Nutztierhaltung geht, verdient aller Achtung! Herzlichen Dank, Anja, dass du unsere Idee des Geniessens für uns umgesetzt hast.

Auf der direkten Heimfahrt legten wir noch einen Stopp in der Trotte Hettlingen ein und rundeten den gelungenen Abend mit etwas Gehaltvollem ab. Mit den neuen Velo-Scheinwerfern im Rücken wurde danach die Nachhausefahrt für mich bestens ausgeleuchtet!

Elsbeth Schwarzer