Wanderparadies Hoch-Ybrig vom 20. September 2023 – Rückblick

Wanderparadies Hoch-Ybrig vom 20. September 2023 – Rückblick

Einmal mehr ist ein Wandertag des Frauenvereins angesagt. Das Ziel ist der Hoch-Ybrig. Bei vielen vor allem als Skigebiet der Zürcher bekannt. Die grosse Frage im Vorfeld: Wird das bereits langanhaltende, schöne Spätsommerwetter uns nochmals einen schönen Tag bescheren? Aber natürlich, wie könnte es anders sein, wenn sich 22 wanderfreudige Näftenbacherinnen wie immer pünktlich am Chiesplatz einfinden. Die Temperatur ist um 8 Uhr noch im kühleren Bereich, doch der Himmel ist wolkenlos und verbreitet beste Stimmung. Thomas, der Chauffeur von Nüssli Carreisen, fährt uns ruhig durchs Zürcher Oberland, über den Rapperswiler Damm, Richtung Einsiedeln. Die Sicht auf den gefüllten Sihlsee und die dahinterliegende herrliche Bergwelt des Hoch-Ybrigs, lässt die Hektik des Unterlands vergessen. Eine wohltuende innere Ruhe breitet sich aus. Dann geht’s über das Steinbachviadukt auf die gegenüberliegende Seeseite. Nach Oberiberg verengt sich die Strasse und wird steiler. Jetzt sind höchste Konzentration, starke Nerven und Fahrkünste unseres Chauffeurs gefragt. Bei den vielen Kurven und der engen Strasse ist ein Kreuzen unmöglich. Zudem sind da auch noch Strassenunterhaltsarbeiten im Gang, es geht um Centimeter! Unser Aufatmen ist gross, als Thomas den Car sicher vor dem Restaurant Ibergeregg auf 1406 m parkiert. Nach dieser Anspannung freuen wir uns alle auf einen Kaffee und ein feines Gipfeli. Aber ohje, es hat nicht genug für alle, obwohl Anita, die Organisatorin des Ausflugs, die genaue Anzahl bestellt hat. Die Welt geht dadurch nicht unter, wir hätten nur vom Personal eine spontan freundlichere Reaktion erwartet. Schliesslich werden dann doch noch vier Nussgipfel «aufgetrieben» und die herrliche Aussicht ins Tal entschädigt uns für die kleine Aufregung. Nun sind wir bereit für unsere Wanderung. Zwei von uns fahren mit Thomas wieder ins Tal. Dann geht’s für sie mit der Gondel und Sesselbahn in die Höhe für eine verkürzte Wanderung. Nachdem uns Anita kurz über die Route informiert hat, geht’s los. Zuerst bergauf, durch den Wald aber immer wieder mit Sicht ins Tal und auf verschiedene Gipfel. Die Sicht ist klar, die Luft rein und die Temperatur ist ideal! Das erste Ziel ist die Sternenegg auf 1497 m. Nach einem kurzen Halt geht’s weiter auf einem schönen Höhenweg. Wirft man zwischendurch einen Blick zurück, hat man immer wieder eine herrliche Sicht auf das eindrückliche Mythen Bergmassiv sowie auf den Vierwaldstättersee. Die immer noch blühende Alpenflora erfreut ebenfalls unser Auge und lässt uns über das Wunder der Natur staunen. Den Mittagshalt machen wir bei der kleinen Holzkapelle St. Wendelin. Wir haben alle Platz auf der Terrasse mit fantastischem Blick auf die umliegenden Berge. Begleitet wird unsere Pause von beruhigendem Glockenklang der Rindlis, die ebenfalls ihre letzten Alptage geniessen. Gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Spirstock auf 1771m. Nach diesem Aufstieg haben wir einen Kaffee und etwas Süsses verdient. An dieser Stelle möchte ich unseren Ü70- und Ü80-jährigen Wanderinnen ein Kränzli winden! Es ist beeindruckend, wie gut sie unterwegs sind, obwohl auf dem Weg einige Anstiege zu bewältigen waren. Echt toll! Weiter geht’s frisch fröhlich auf dem Höhenweg zum Chli Sternen unserem eigentlichen Ziel. Wir sind gut in der Zeit, auch hier gibt’s ein Restaurant, welches wir nicht ungetestet lassen wollen. Die einen gönnen sich eine «kleine Portion Vermicelles», schliesslich müssen die Energiespeicher wieder aufgefüllt werden. Andere haben eher Lust auf ein Bier oder einen Apérol – jedem das Seine. Obwohl wir auch während dem Wandern Gelegenheit zum Plaudern gehabt haben, geht uns der Gesprächsstoff nicht aus. Wiederum geniessen wir auch von dieser Terrasse, die herrliche Aussicht. Auch hier ist nochmals für eine kurze Aufregung gesorgt. Eine Wanderin hat die falschen Wanderstöcke mitgenommen. Zum Glück wurde dies rechtzeitig bemerkt, so dass nach einem Spurt zur Sesselbahn, der Austausch organisiert werden konnte. Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen😊 Für das letzte Stück teilen wir uns in drei Gruppen auf. Die Unermüdlichen und Glücklichen ohne Kniesorgen gehen zu Fuss hinunter bis zur Luftseilbahnstation Seebli auf 1465 m. Dann gibt’s diejenigen, die bequem den Sessellift benützen und das Panorama nochmals aus der Luft geniessen und dann gibt’s noch Gabriela Schmied, die Wagemutige! Sie braucht noch den Adrenalinkick auf dem Sternensauser, der längsten Seilrutsche Europas. Auf dieser atemberaubenden Fahrt zur Talstation, kann man eine Geschwindigkeit bis zu 120 km/h erreichen. Ihr hat es Spass gemacht und wir sind froh, dass sie wohlbehalten angekommen ist. Danach geht’s für alle mit der grossen Luftseilbahn nach Weglosen, wo wir nach einigem Suchen unseren Chauffeur mit Car wieder finden. Die Heimfahrt dauert etwas länger, da wir voll in den Abendverkehr geraten. Der übliche Stau über den Rapperswiler Damm lässt Thomas nicht aus der Ruhe bringen. Wie schön, wenn man nicht täglich einen solchen Arbeitsweg in Kauf nehmen muss. Neftenbach empfängt uns mit einem wunderschönen Abendrot. Besser könnte dieser Tag nicht ausklingen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Anita Keller. Du hast uns mit diesem Ausflug einen wunderbares Wandererlebnis ermöglicht.

Gabriela Flach